Im hinteren Talschluß des Muritzenbaches liegt inmitten einer malerischen Bergwelt der Karwassersee. Er ist zweifellos eines der wertvollsten Kleinodien des gesamten Nationalparkes Hohe Tauern. Der See ist rund 500 mal 150 m groß und bis etwa 6 m tief. Er wird von einem urigen Lärchen-Zirbelwald umrahmt, mit Latsche und Rostroter Alpenrose im Unterwuchs. Zum Teil reichen Wald und Latschenbestände bis an den See. Dazwischen sind immer wieder Blockschuttfluren mit Hochstaudenelementen, wie Weißer Germer und Punktierter Enzian eingestreut. Am nördlichen Seende, wo in der Nacheiszeit mehrere kleinere Bergstürze den Aufstau des Sees bewirkt haben, ist ein artenreiches Feuchtvegetationsmosaik entwickelt. Moorbereiche mit Horst-Haarbinse, Schmalblättrigem Wollgras, Gestutztem Läusekraut, Braunsegge und Alpenfettkraut wechseln mit Beständen der Schnabelsegge, die mit ihren blaugrünen Blättern deutlich ins Auge springt. Zwischen diesen Moorkomplexen mäandrieren in völlig unberührter Art und Weise der Muritzenbach und seine Zubringer.